Ich bin sehr erfreut, dass auch andere Menschen sich den Gefahren absoluter Transparenz und des unreflektierten Bewegens in sozialen Netzwerken bewusst sind und die das Gut Privatsphäre als solches erkennen und schätzen.
Elli vom wortmagieblog schreibt in ihrem Beitrag zu „Der Circle“:
„Dave Eggers Thriller ist ein wichtiges, äußerst intelligentes Buch, von dem ich allerdings befürchte, dass es viel zu wenige Menschen lesen werden und gleichzeitig die Parallelen zur Realität erkennen.“
Dieser Aussage stimme ich vollends zu, da meiner Einschätzung nach nur ein geringer Teil sich selbst und sein Handeln kritisch reflektieren wird. Denn es werden genau diejenigen den “Circle” NICHT lesen, die es am stärksten betrifft. Deren virtuelle Avatare bereits einen Großteil ihrer selbst überrollt oder ersetzt haben.
Auch mir hat “Der Circle” immer wieder aufgezeigt, wie gedankenlos wir so oft mit unseren Rechten und unserer Privatsphäre umgehen.
Immer wieder läuteten in mir die Alarmglocken, während ich mich mit dem Werk auseinandersetze, und hielten mich dazu an, darüber nachzudenken, was Urheberschaft bedeutet:
Das Rechte an einem erschaffenen Werk Existenzen sichern und das nicht alles geistige Eigentum allen gleichermaßen gehören darf. Dass konkret umgesetzte Ideen mit einem Mindestmaß an Gestaltungshöhe nicht einfach entstehen, sondern wertvolle Arbeitszeit in Anspruch genommen haben, die nicht einfach durch die Gier nach frei Zugänglichem verdrängt werden dürfen.
Das will ich auch noch unbedingt lesen! Vor allem weil ich auch jemand bin der viel in sozialen Netzwerken verkehrt.
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