Wie unterscheidet sich ein Taschenbuch von der gebundenen Ausgabe (Hardcover)?
Nach gründlicher Recherche in „Das Buch für die Massen – Taschenbücher und seine Verlage“ des Tectum Verlags, ergibt sich folgendes, einwandfreies Bild:
Fakt ist, dass sich ein Taschenbuch äußerlich von dem gebundenen Pendant unterscheidet. Auch dann, wenn es sich dabei um den gleichen Content – also die gleiche Erzählung/Inhalt – handelt.
Es unterscheidet sich die Art der Bindung, die Qualität des Papiers sowie der Einband. Gegenüber dem Hardcover ist das Taschenbuch ist ein einfacher ausgestattetes, in der Regel kleinformatigeres Buch mit kartoniertem Einband.
Bei Lizenzausgaben können zudem Satz, Layout und Titelbild vom Erstdruck des lizenzgebenden Verlags verwendet werden. In einigen Fällen wird das Satzbild übernommen. Das führt dazu, dass eine Satzbildlizenz an den Lizenzgeber entrichtet wird. Dies hat zum Ergebnis, dass der Inhalt der Taschenbuchausgabe gleich gestaltet ist, wie in der Originalausgabe.
Da Taschenbücher jedoch auch dazu genutzt werden, Umfang einzusparen, setzen Taschenbuchverlage in der Regel den Text neu. Durch Variablen wie Schrifttyp und -größe, Zeilenabstand sowie Kopf-, Fuß- und Seitensteg kann der Inhalt eines Buches, bei gleichbleibender Anzahl der Schriftzeichen, eingedämpft werden. Resultat ist, dass das Taschenbuch in diesem Fall weniger Seiten hat als die gebundene Ausgabe.
In dem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 3.11.2014 steht jedoch:
„Alleiniges Unterschiedungsmerkmal ist demnach das Äußere“.
Genau diese Nuance verbirgt die oben genannten Feinheiten in der Differenzierung zwischen Taschenbuch und Hardcover.
Daniela Völker
Das Buch für die Massen
468 Seiten, Paperback
ISBN 978-3-8288-3353-1
Tectum Verlag 2014