Die Gestaltung von Reihentiteln ist meiner Meinung nach eine große Herausforderung, da das Gestaltungskonzept des ersten Titels kontinuierlich und strikt weiterverfolgt werden muss, um der Zielgruppe ein klares Bild zu zeichnen. Dem Rezipient muss optisch eine Gestaltungsstruktur präsentiert werden, die intuitiv wiedererkannt wird, sodass die Folgetitel ganz klar identifiziert werden können. Gefährlich kann es werden, wenn der Auftakt einer Reihe misslingt.
Doch von einer solchen Gefahr sind die Titel „Krähenmädchen“, „Narbenkind“ und „Schattenschrei“ weit entfernt. Ihnen kommt zugute, dass bereits vor der Veröffentlichung des ersten Bandes feststand, dass die „Victoria Bergman“-Geschichten in einer Trilogie erzählt werden. Diese Kenntnis erlaubt es dem Goldmann Verlag ein sehr schlüssiges Gesamtkonzept zu erstellen. Gerade die Nummerierung kommt bei vielen Serientiteln zu kurz. Aus diesem Grund bin ich sehr begeistert von der Nummerierung der Bücher am Kopf des Buchrückens, der keine Verwechslung der Titel untereinander erlaubt.
Die einzelnen Nummerntafeln (I, II, III) sind dabei von einem geprägten Rahmen umschlossen und mit einer Spotlackierung versehen. Diese Veredlungsprozesse sorgen dafür, dass die Nummerierungen wie Täfelchen am Buchrücken hängen und eine angenehme Haptik erzeugen.
Die Trilogie ist als Klappbroschur hergestellt.
Auch auf der Klappe wird konsequent mit Lack veredelt, sodass die Autorenfotos in einem schönen Glanz aufwarten.
Die Bücher der „Victoria-Bergman-Trilogie“ sind – mit all ihren Prägungen und Lackierungen – eine sehr durchdachte und am schaurigen Inhalt konzipierte Reihe, dessen Optik und Haptik sich wundervoll vereint und die Titel in Szene setzt.